Sonntag, 19. September 2010

Coming Home

Es gibt kein richtiges Leben im falschen


Fast jeder kennt einen; einen Beneideten, der es geschafft hat in den vergangenen 30, 40 Jahren den vermeintlichen Segnungen der Zivilisation den Rücken gekehrt zu haben und in ein Land ausgewandert zu sein, dass wir anderen nur aus dem Urlaub kennen. Der unter Palmen am Meer unter dreivierteljährlich scheinender Sonne ein sorgenfreies Leben führt, der braungebrannt und agil hier hin und wieder vorbeischaut, uns zum Hohn, wie uns scheinen möchte, und sich schon wieder auf die Rückkehr freut – in die neue, so fern erscheinende Heimat.

So fern muss die oft nicht sein. Mit wenigen Auto-Tagesfahrten kann er sie erreichen. Es wird hunderttausende Deutsche im mediteranen Europa allein geben, die solch Leben zu führen sich wagen.

Der Autor dieser Zeilen hat selbst einige Jahre am Mittelmeer verbracht und sich das Leben derart gut gefallen lassen. Es gab genug Jobs für einen einigermaßen kräftigen und verlässlichen Mann, von deren Erlös man einigermaßen über die Runden kam: Lebensmittel waren billig und gut, das Klimae produziert Überschüsse, selbst die wilde oder verwilderte Natur führt ausreichendes Angebot, dass man über kürzere Durststrecken eine, wenn auch entbehrungsreiche, aber nicht bedrohliche Existenz führen konnte. Schlechtwetterperioden waren selten, die zwei, drei Wintermonate mit Temperaturen um die 15° bei Tage und 10 des Nacht verbrachte man eben in Decken eingehüllt oder man ging in dieser Zeit zeitig schlafen. Viele hatten ohnehin keinen Strom.

Dafür bekam er ein Leben unter einer himmelblauen Kugelhälfte mit einer stets verlässlichen Sonne, eine nie vorher gesehene und nie ganz bekanntgewordene Flora und Fauna, die ansteckende Lebensfreude der mediterranen Menschen. mehr bei volksauge...

Quelle: Volksauge
Bild: © Klaus Brüheim /PIXELIO

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