Donnerstag, 12. August 2010

Kein Tag vergeht ohne Angst

Angst
von Volker Wulle

Irgendwie geht ja alles den Bach runter. Nicht nur bei uns in Deutschland und in Europa. Weltweit.

Die alltäglichen Schweinereien der Machtbesessenen lassen mich nicht mehr zu Ruhe kommen, da sie rund um den Globus wüten, und am liebsten die gesamte Erde abfackeln möchten.

Das macht mir mehr als Angst.
Oder geht es Ihnen nicht so?


Mittlererweile könnte man es sich getrost zur Lebensaufgabe machen, zu analysieren, Wahrheiten aufzudecken sowie seinen Protest an jede Hausmauer zu sprayen. Ehrlich gesagt fehlt mir hier auch der Durchblick, um mich in diesem globalen Sumpf noch zurechtzufinden.
Aber, ich gebe mir Mühe, wenn es auch Angst macht und die Hoffnung auf eine bessere Welt mehr und mehr entschwindet.
Es ist, als würden wir eine Hand auf die Herdplatte legen, die wir auf Stufe drei eingestellt haben. Jeder vernünftige Mensch sollte dabei sofort zurückzucken. Und was machen wir? Wir sehen staunend zu, wie wir uns selbst verstümmeln.

Dabei frage ich mich immer wieder, was noch geschehen muss, um die Schmerzgrenze wahrzunehmen, ehe wir alle mit einem lauten PENG untergehen.

Mit Sicherheit unterliege ich keiner Paranoia, wenn ich täglich auf die Nachricht warte, dass die Kriegstreiber den Iran angreifen. Das macht mich hilflos, und ich muss mich beherrschen, nicht laut zu schreien. Aber, verweilen wir noch für ein paar Zeilen in Frankreich sowie der BRD:

Die französische Regierung setzt alles daran, das eigene Volk zu unterdrücken und Minderheiten zu eliminieren. Getreu nach dem Vorbild einer größenwahnsinnigen USA, die sich nicht nur über Menschenrecht und Ethik hinwegsetzt, sondern die eigenen Kinder in Gefängnisse sperrt, weil sie zu laut gehustet haben.

Das färbt ab. Europa droht zu einem faschistischen Sauhaufen zu verkommen. Allen voran unser geliebtes (?) Land der Dichter und Denker.

Hier entwickelt sich nichts mehr, wie es sein sollte, zum Wohle einer Bevölkerung, zum Wohle derjenigen Menschen, die in einem demokratischen Land leben möchten. Besser gesagt: Wir entwickeln uns zurück, in vergangene düstere Zeiten.

Erlauben Sie mir noch drei Beispiele, die dies verdeutlichen sollen. Beispiele, die uns mehr als erschrecken sollten, und momentan zur Diskussion stehen. Ob Sommerloch, Propaganda, oder gewolltes Vortasten unserer Regierung. Erschreckend daran ist die Tatsache, dass solche Vorschläge überhaupt angedacht werden.

Auffällig gewordene Heranwachsende - also noch Kinder - sollen in geschlossene Heimanstalten weggeschlossen werden. Weggesperrt, weil sie uns vor Augen halten, was unsere Gesellschaft ihnen angetan hat.

Der Internet-Pranger für Straftäter, die ihre rechtmäßige Strafe verbüßt haben, und unter Nennung ihres Namens sowie dem Wohnort jeglicher Chance beraubt werden, ihr weiteres Leben in Freiheit leben zu dürfen. Das käme einem Todesurteil gleich.

Die Nutzungs-Kostenrechnung für ältere Menschen, die schwer erkrankt sind. Lasst sie frühzeitig sterben, es lohnt sich nicht mehr.

Macht Ihnen diese Entwicklung keine Angst? Mir schon, da ein Großteil meiner Mitmenschen dabei noch Beifall klatscht.

Nein. Es klatschen keine türkischen Deutsche, keine Migranten, keine Asylsuchende, keine kopftuchtragende Frauen ... Ich rede hier von meinem deutschen, reinrassigen Nachbar, dem seine Dummheit sowie sein anerzogenener Rassismus deutlich auf die Denker-Stirn geschrieben wurde.

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