Dienstag, 6. Juli 2010

Gegenmacht

Spekulanten übernehmen die Welt
Warum wir einen Wettbewerb der Systeme brauchen

Einerseits versucht man die Bürger zu beruhigen, es wird schon alles wieder ins Lot kommen, also weiter so. Andererseits mehren sich die Stimmen, auch konservative, die einen Systemwechsel fordern. 

Doch wie einen Systemwechsel herbeiführen? 

Es wird ganz einfach passieren, denn parallel zum bestehenden ist gerade ein weiteres System durch die Kreativität der Bürger am Entstehen, das sich nach und nach selbst installiert und seinen Erfolg im Wettbewerb mit dem alten System erfährt. Es gilt nur noch dieses neue System für alle sichtbar zu machen.

Angela Merkel erklärt die Krise für beendet, titelte am 22. Juni der Berliner Tagesspiegel. „Wir können aus vollem Herzen sagen, das sich das Jahr 2010 sehr viel besser anlässt, als wir das noch vor einem Jahr vermuten konnten“, so die Bundeskanzlerin. Die Sparpolitik werde den privaten Konsum ankurbeln, weil sie bei den Bürgern Sicherheit schaffe, so die Beruhigungspille aus dem Hause Merkel. 

Einen Tag zuvor, am 21. Juni, schrieb die Financial Times: EU verzweifelt an Finanzindustrie. Die für die Reform des Finanzsektors zuständigen EU-Parlamentarier, darunter Abgeordnete von CDU, SPD und den Grünen, forderten die Bürger dazu auf, Nichtregierungsorganisationen zu gründen, die der Übermacht der Bankenlobby in Fragen der Finanzwirtschaft Paroli bieten sollen. Die EU-Parlamentarier riefen die Bürger um Hilfe, da sie täglich unter dem ständigen Druck des Finanzsektors stünden und es in der heutigen Zivilgesellschaft keine ausreichende Gegenmacht gebe, die den Einfluss der Finanzindustrie abwehren könne. Auch der Chef der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, ist gefrustet, weil die Banker allen Ernstes glauben, sie können so weitermachen wie bisher. “Die wären alle weg, wenn wir sie nicht gerettet hätten”, sagte Trichet der Welt am Sonntag. Das Verhalten der Banker sei “mit den bestehenden demokratischen Grundwerten nicht vereinbar.”  mehr bei sein...

Quelle: sein
Bild: pixelio.de

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