Im Jahr 2002 etwa erzählte mir Mark Ryan von einem Therapeuten aus
Hawaii, der eine komplette Krankenstation mit geisteskranken kriminellen
Patienten geheilt hätte. Das geschah, ohne dass er je einen von ihnen
gesehen hatte. Der Psychologe hatte die Patientenakten der Insassen
studiert und dabei jeweils in sein Inneres geschaut, um so zu ermitteln,
wie ER SELBST die Krankheit des Betreffenden hervorgebracht
hatte. Nachdem er sich selbst "gebessert" hatte, verbesserte
sich der Zustand des Patienten.
Als ich zum ersten Mal von dieser Geschichte gehört hatte, glaubte
ich, es handelte sich um ein Gerücht, eine Stadtlegende.
- Wie sollte jemand einen anderen
Menschen heilen können, indem er sich selbst heilt?
- Wie sollte selbst der beste Meister
in Selbstfindung kriminelle Geisteskranke heilen können?
Mir erschien dies unsinnig und unlogisch. Deshalb vergaß
ich die Angelegenheit.
Ein Jahr später stieß ich erneut auf sie und erfuhr, dass der
Therapeut einen hawaiianisch-schamanischen Heilungsprozess ausgeführt
hatte, der unter dem Namen
Ho'oponopono bekannt ist.
Davon hatte ich noch nie etwas gehört, doch es gelang mir nicht, mir die
Sache aus dem Kopf zu schlagen. Sollte diese Geschichte wahr sein, so
wollte ich mehr über sie erfahren.
Die volle Verantwortung zu übernehmen,
hatte ich stets so verstanden, dass ich für das verantwortlich bin, was
ich denke und tue. Darüber hinaus hätte ich keinen Einfluss, dachte ich.
Ich glaube, dass die meisten Menschen es so auffassen. Wir sind für das
verantwortlich, was wir tun, und nicht für das, was andere tun. Doch
das stimmt nicht.
Der hawaiianische Therapeut namens Dr.
Ihaleakala Hew Len, der geisteskranke Menschen heilt, war dazu
vorgesehen, mir eine erweiterte, tiefere Perspektive dessen
beizubringen, wie man vollständig Verantwortung übernimmt.
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Windrose der Zeit, Quilt |
Bei unserem ersten Gespräch telefonierten wir eine Stunde lang. Ich
bat ihn, mir die ganze Geschichte seiner dreijährigen
schamanisch-therapeutischen Arbeit am Hawaii State Hospital [Kaneohe] zu
erzählen.
Dr. Len berichtete: Die Station, wo die geisteskranken Kriminellen
untergebracht waren, war gefährlich. Die zuständigen Psychologen
wechselten nahezu monatlich. Das Pflegepersonal meldete sich oft krank
oder kündigte schlichtweg. Die Angestellten gingen mit dem Rücken zur
Wand durch die Station, weil sie befürchteten, von den Patienten
angegriffen zu werden. Es war kein angenehmer Ort, um dort zu leben, zu
arbeiten oder ihn zu besuchen.
Dr. Len hat nie einen der Patienten persönlich empfangen. Er hatte
vereinbart, die Akten der Insassen in einem Büro zu studieren. Und dabei
arbeitete er an sich selbst, mit dem Effekt, dass die Patienten zu
gesunden begannen.
Nach einigen Monaten wurde Patienten, die gewöhnlich
fixiert werden mussten, gestattet, sich frei zu bewegen, erzählte
er mir.
Andere, die zuvor starke Medikamente
verabreicht bekommen hatten, konnten sie absetzen. Und diejenigen, für
die keine Chance bestanden hatte, jemals frei zu sein, wurden entlassen.
Und nicht nur das, fuhr er fort,
die ganze
Belegschaft ging nun allmählich gern zur Arbeit.
Das Krankfeiern und der häufige Stellenwechsel hörten
auf. Auf einmal hatten wir mehr Personal als wir benötigten (da die
Patienten ja entlassen worden waren), das nun stets vollzählig zum
Dienst erschien. Mittlerweile ist die Station geschlossen.
Das war der Zeitpunkt, an dem ich darauf brannte, die
Eine-Million-Dollar-Frage zu stellen:
Wie haben
Sie in sich gearbeitet, dass solch' eine Veränderung in diesen Menschen
ausgelöst wurde? mehr beim Spiritual Wiki...
Quelle: Spiritual Wiki
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