Staatsbankrott?! |
Von dieser Umrechnung waren alle Geldgrößen betroffen, Geldvermögen ebenso wie Schulden, auch Staatsschulden. Durch die große Inflation und anschließende Währungsreform hat sich demnach der Staat auf "elegante" Art, aber mit dramatischen Folgen, seiner gigantischen Staatsschulden entledigt, im wahren Sinne des Wortes »für'n Appel und 'n Ei« - denn mehr waren die Staatsschulden und ihre Rückzahlung nicht mehr wert.
Und heute? Stehen wir erneut vor Staatsbankrott und Währungsreform? Die angeblichen Ursachen (zum Beispiel die Gier von Bankmanagern, die leichtfertige Kreditvergabe, das Verschleiern von Kreditrisiken durch Ratingagenturen, die mangelnde Transparenz bei Finanzprodukten) scheinen mehr Symptome und Folgen tiefer liegender Ursachen zu sein, die bisher wie hinter einer Nebelwand verborgen geblieben sind.
Die Verknüpfung von Geld und Zins treibt fünf Krisentendenzen hervor, die sich immer weiter zuspitzen müssen: Die Krise der Wirtschaft, der Umwelt, der Gesellschaft, des Staates und der Dritten Welt.
Die Dynamik, die der Zinseszins langfristig – innerhalb von ungefähr einem halben Jahrhundert – in einzelnen Ländern bzw. global hervor treibt, ist in vieler Hinsicht destruktiv. Der Zinseszins lässt die Geldvermögen exponentiell, das heißt in beschleunigtem Maße anwachsen. Je höher der Zins, um so kürzer ist der jeweilige Verdoppelungszeitraum. Das Wachstum der Geldvermögen setzt ja voraus, daß irgendwo anders im Gesamtsystem die Verschuldung spiegelbildlich wächst, denn es sind letztendlich die Schuldner, die mit Zinsen und Tilgung der aufgenommenen Kredite das Wachstum der Geldvermögen auf Seiten der Gläubiger ermöglichen. Der Zins ist der Krebs des sozialen Organismus. Diesen wesentlichen Zusammenhang aufzuzeigen ist immer noch tabu. mehr bei Kapitalismus=Alternativlos...
Quelle: Kapitalismus=Alternativlos
Bild: pixelio.de
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