Montag, 7. Juni 2010

VOM SCHMERZ DES WIDERSPRUCHS

Wer spürt es nicht in unserer heutigen Zeit - die Zerrissenheit zwischen "innerer Wahrheit" und "äußerer Realität"? Wer hat nicht das Gefühl, dass die "inneren Werte" nicht mehr zur "äußeren Wahrnehmung" passen? Wer wünscht sich nicht Geborgenheit, Sicherheit und Liebe - findet aber nur Ersatzbefriedigungen, z.B. Sex, Konsum, Drogen und Ablenkung durch "Brot und Spiele" in einer sogenannten Leistungsgesellschaft?

Steven Black hat sehr lesenswertes zu diesem Themenkomplex verfasst und gleichzeitig auch noch Lösungsansätze formuliert. Unbedingt empfehlenswert!

VOM SCHMERZ DES WIDERSPRUCHS

Ein Internetartikel von Steven Black:

Es ist leichter zu denken als zu fühlen -
leichter, Fehler zu machen, als das Richtige zu tun.
Es ist leichter zu kritisieren als zu verstehen -
leichter, Angst zu haben, als Mut.
Es ist leichter zu schlafen als zu leben -
leichter zu feilschen, als einfach zu geben.
Es ist leichter zu bleiben, was man geworden ist,
als zu werden, was man im Grunde ist."

Hans Kruppa

Meine Güte, von was redet der jetzt schon wieder? Schmerzen? Will doch keiner! Wer mag die schon? Und welcher Widerspruch, bitte sehr? Es gibt so viele ..

Schon, aber der Schmerz von dem Widerspruch, den ich meine, der ist in uns allen! Gemeint ist jener so offensichtliche Widerspruch, zwischen dem was wir in unserem Herzen fühlen und demjenigen, was wir in der Welt um uns sehen müssen! Und wer von euch jetzt abstreiten will, dass das Schmerz verursacht, den schmerzt es am allermeisten. All der Hass und die bösartige, blinde Wut, Masochismus und Sadomasochismus der Menschen, die überall vorhandene, emotionale Kälte, die Lieblosigkeit unter ihnen, die fehlende Wärme und tausende anderer Dinge, die einfach nicht sein sollten, sie alle verursachen Schmerz. Das alles tut weh.

Dieser so ungeheure Schmerz, der kann so groß werden, dass man ihn gar nicht mehr richtig wahrnimmt. Das hört sich seltsam an? Nicht wirklich, dieser Schmerz unseres innersten Wesens, lässt viele von uns zu Drogen und/oder Alkohol greifen, diese “Gefühlskiller” drängen dann mit der Zeit den Schmerz so weit zurück, dass man ihn kaum mehr erkennt und wahrnimmt. Und irgendwann, haben wir dann sogar vergessen, dass es sowas wie diesen Schmerz je gab! Deswegen sind ja Entzugserscheinungen so schlimm! Ja, sicher, auch körperliche Entzugssymptome sind nicht sehr toll … aber sie sind erträglich, vor allem aber sind sie NICHT der GRUND warum die meisten in kürzester zeit wieder Rückfällig werden! Es ist der wiederkommende Schmerz! DER ist es, was die Leute wieder danach greifen lässt!

Die sogenannten “Gutmenschen”, die keine Ahnung davon haben, oder auch Familienmitglieder, die als leidtragende das miterleben müssen, verstehen oder begreifen nicht, wieso – verdammt nochmal, jetzt hatte er/sie s doch schon geschafft gehabt – diese Dinge “passieren”. Warum haben denn SIE kein Problem damit? Lausige Drogenjunkies und Versager!

Es ist leicht, dass zu sagen, es ist aber auch total ungerecht. Diese Suchtabhängigen sind NICHT nach Drogen/Alkohol “süchtig”! Sondern nach dem Stillstand des Schmerzes, sie schaffen es nicht, weil er so groß ist. Warum nicht alle Menschen damit Probleme haben, oder nicht alle derselben Familie, ist leicht zu erklären. Weil die “anderen” nicht so sensibel und so viel Empathie Fähigkeit besitzen. Und so manch einer, zerbricht an dieser Feinfühligkeit!   

Übrigens, es geht hier NICHT um Drogen-oder Alkoholsucht! Das scheint nur jetzt zu Beginn so, in Wahrheit “hadert” jeder damit, der feinfühlig genug ist. Nicht alle greifen zu Drogen, Alkohol, einige greifen auch zur Schokolade. Ja, Schokolade, oder auch alles was mit Süßem zu tun hat, Zucker ist eine Droge. Schokolade ist nicht umsonst, als Glücksbringer bekannt. Andere wiederum flüchten sich in den SEX, sie kopulieren mit so ziemlich allen, die mit ihnen in die Kiste springen. Mehr als nur einige Male, konnte ich beobachten oder auch miterleben, wie sich zwei im Grunde komplett Wesensfremde Menschen, innerhalb von 5 Minuten besprungen haben. Schneller Sex kann etwas tolles sein, da will ich gar nicht scheinheilig tun! Nur, das meine ich nicht. Ich meine vielmehr, wenn man NUR solchen Sex sucht! Und gleich danach, schon wieder auf der Suche nach dem nächsten Willigen ist ... mehr bei Steven Black's "The Information Space"... 

Quelle: Steven Black "The Information Space"

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